«Unser Anliegen» ist zu hundert Prozent auch mein Anliegen. «Hundert Prozent» ist der Titel eines kurzen Artikels von mir. Er handelt von einem halb wahren, halb fiktiven Gespräch mit einer Schülerin. Ich arbeite als Lehrer an einer Rudolf Steiner-Schule in der Mittel- und Oberstufe auf dem Gebieten der Kunst und der Biologie. Ich bin Lehrer geworden, weil mich die Natur interessiert, vor allem die Natur des Menschen. Aus den Ferien in den Bergen schrieb ich einmal einen langen Brief an meinen Freund Stephan B. über die Natur der Jungfrau [verlinkt]. Ich bin selbst übrigens auch eine Jungfrau, zudem schon überdurchschnittlich lange verheiratet und bleibe immer Vater von zwei Kindern. Noch weiteres zu meinem Lebensweg? Ich arbeite zwar als Lehrer, bin aber im Hauptberuf Schüler ohne diesbezüglich fertige Ausbildung bis heute. Nach meiner eigenen Schulzeit inklusive etwas Kunststudium lernte ich ein paar Jahre lang von Kühen, Schweinen und Pferden. Entscheidend gute, wichtige Lehrer waren während zwei Jahrsiebten, die ich im Glashaus (dem Forschungsinstitut der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum) verbrachte, nebst anderen GoetheanistInnen Jochen Bockemühl und Georg Maier. Ich realisiere, dass der Geist Rudolf Steiners, obwohl als Person schon lange gestorben, mir immer lebendiger wird, je älter ich werde und dass seine Anregungen zweifellos meine größten Lehrmeister sind. Seit über zwei Jahrzehnten sind meine täglichen Lehrer die Jugendlichen. Kürzlich machte ich mir wieder einmal gründlich Gedanken darüber, was es mit der Jugend eigentlich heute auf sich hat. Darüber kann man auch etwas lesen.